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EIT Manufacturing

 
Die Fertigungsindustrie steht durch den zunehmenden globalen Wettbewerb, kostengünstige Produktion in Entwicklungsländern sowie die knappen Rohstoffe vor großen Herausforderungen. EIT Manufacturing ist eine Initiative des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT), in dem das BIBA einer von 50 Kernpartnern ist. Die Initiative hat das Ziel, europäische Akteure der Fertigungsindustrie in innovativen Netzwerken zusammenzubringen, die einen einzigartigen Mehrwert für europäische Produkte, Prozesse und Dienstleistungen schaffen. Dies soll der europäischen Fertigungsindustrie helfen, wettbewerbsfähiger, nachhaltiger und produktiver zu arbeiten.
Hierfür werden sechs Strategien verfolgt:
1. Exzellente Fertigungsqualitäten und Talente: Wertschöpfung durch hochqualifizierte Arbeitskräfte und engagierte Studierende
2. Effiziente Ökosysteme für Fertigungsinnovationen: Wertschöpfung durch die Schaffung von Ökosystemen für Innovation, Unternehmertum und Unternehmenstransformation, welche sich auf Innovations-Hotspots konzentrieren
3. Vollständige Digitalisierung der Fertigung: Wertschöpfung durch digitale Lösungen und Plattformen, die Wertnetzwerke weltweit verbinden
4. Kundenorientierte Fertigung: Wertschöpfung durch agile und flexible Fertigung, die dem globalen personalisierten Bedarf entspricht
5. Sozial nachhaltige Produktion: Wertschöpfung durch sichere, gesunde, ethische und sozial nachhaltige Produktion und Produkte
6. Umweltfreundliche, nachhaltige Produktion: Wertschöpfung durch das Erschaffen einer umweltfreundlicheren und saubereren Industrie

Die Initiative setzt sich bis 2030 folgende Ziele:
  • 1000 Start-Ups zu entwickeln und zu unterstützen
  • 60% der Fertigungsunternehmen sollen nachhaltige Produktionsverfahren anwenden
  • Investitionen in der Höhe von 325 Millionen EUR sollen von EIT Projekten herangezogen werden
  • 50000 Personen sollen aus- und fortgebildet sowie umgeschult werden
  • Es sollen 360 neue innovative Lösungen entwickelt werden
  • 30% des Materialeinsatzes soll wiederverwendbar sein

Projektleiter LogDynamics: Prof. Dr.-Ing. Michael Freitag, Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Thoben
 
» www.plaza.eit-manufacturing.eu
 

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen

 
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen bietet kleinen und mittleren Unternehmen kompetente Unterstützung bei der Steigerung ihrer Digitalisierungskompetenzen. Das kostenneutrale Angebot des Kompetenzzentrums umfasst Informationsveranstaltungen, Workshops, Schulungen und Demonstrationen digitaler Lösungen, um die Digitalisierung erfahrbar und erlebbar zu machen. Insbesondere Fach- und Führungskräfte in den Innovationsclustern Maritime Wirtschaft und Logistik, Windenergie, Luft- und Raumfahrt, Automobilwirtschaft sowie Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft sollen für die Digitalisierung sensibilisiert, qualifiziert und zu "Digitalen Botschaftern" ausgebildet werden.

Das Zentrum bietet kompetente Ansprechpartner und zielgruppengerechte Angebote in den Bereichen: digitale Kommunikation, digitaler Service, digitaler Verkehr, digitales Produkt und digitaler Umschlag.  Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen wird von der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (Konsortialführer) geleitet. Partner sind das Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH (BIBA), Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), Fraunhofer IGD/Fraunhofer IDMT und OFFIS e. V. A

Projektleiter LogDynamics: Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Thoben
 
» www.kompetenzzentrum-bremen.digital
 

IRiS

Interaktives Robotiksystem zur Entleerung von Seecontainern
 
40-Fuß-Standardcontainer sind die häufigsten Seecontainer weltweit. Mit ihren Innenmaßen von rund 12 mal 2,3 mal 2,4 Metern haben sie ein Ladevolumen von gut 65 Kubikmetern und eine Nutzlast von zirka 26 Tonnen. Diese Container zu entleeren, ist eine schwere, heute in den Häfen überwiegend noch manuelle Arbeit. Künftig soll sie mithilfe eines neuartigen Roboters erledigt werden. Dazu forscht das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen mit den Entwicklungspartnern BLG Handelslogistik und SCHULZ Systemtechnik aus Bremen und FRAMOS aus Taufkirchen bei München in dem neuen Projekt „Interaktives Robotiksystem zur Entleerung von Seecontainern“ (IRiS).
Das Vorhaben dient der Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Effizienz von Umschlagprozessen an Seehäfen. Der in dem Projekt entwickelte neuartige mobile Roboter soll innerhalb kürzester Zeit ohne große Anpassungen in der vorhandenen betrieblichen Infrastruktur zur Entladung eingesetzt werden können. Er wird sich selbstfahrend zwischen mehreren Toren bewegen und bei fortschreitender Entleerung in den Container hineinfahren können sowie über ein neuartiges Kinematikund Greifsystem verfügen. Etablierte Methoden des maschinellen Lernens ermöglichen es dem Roboter, verschiedene Packszenarien zu klassifizieren und optimal zu entladen.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert dieses dreijährige Vorhaben im Rahmen des Programms für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) mit 2,2 Millionen Euro. Der Gesamtumfang beträgt 3,16 Millionen Euro. Begleitet wird das Projekt vom Projektträger TÜV Rheinland, und Verbundkoordinator ist BLG Handelslogistik.

Projektleiter LogDynamics: Prof. Dr.-Ing. Michael Freitag
 
» www.iris-projekt.de
 

EASE

Sonderforschungsbereich „Everyday Activity Science and Engineering“
 
„Deck schon mal den Tisch!“ – viele Anweisungen, die für den Menschen leicht umzusetzen sind, stellen Roboter vor enorme Herausforderungen. Um Tätigkeiten ausführen zu können, benötigen sie extrem detaillierte Informationen: Was soll auf den Tisch gestellt werden? Wie greift man am besten ein Glas? Und woran erkennt man überhaupt einen Tisch? Damit Roboter auch Anweisungen mit einem hohen Grad an Abstraktion selbständig ausführen können, müssen sie in die Lage versetzt werden, fehlende Informationen selbst zu beschaffen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt einen weiteren Sonderforschungsbereich (SFB) der Universität Bremen bewilligt, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ganz neuen Ansätzen daran arbeiten, dass Roboter abstrakte Anweisungen selbständig umsetzen. Sie ermöglichen ihnen das Lernen. Der SFB EASE (Everyday Activity Science and Engineering) ist am 1. Juli 2017 gestartet und wird in seiner ersten Förderphase von der DFG vier Jahre lang mit 10 Millionen Euro finanziert. Mehrere LogDynamics Mitglieder sind an dem SBF beteiligt.

EASE wird im Rahmen der Grundlagenforschung untersuchen, wie es Menschen gelingt, ihre Alltagsaktivitäten äußerst flexibel, zuverlässig und effizient auszuführen. Dieses Verständnis soll dann eine neue Generation von Modellen für die Robotersteuerung inspirieren, um dort ein vergleichbares Niveau anzustreben. „Wenn Roboter lernen, umgangssprachliche Anweisungen richtig zu interpretieren, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für die Erhöhung der Lebensqualität – zum Beispiel für Menschen mit Behinderungen oder für Senioren, die länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben möchten“, erklärt der Sprecher des SFBs, Professor Michael Beetz. In der Forschung sind ebenfalls vielfältige Einsatzmöglichkeiten denkbar, unter anderem die Durchführung von Experimenten mit Gefahrstoffen.
 
Projektleiter LogDynamics: Prof. Michael Beetz PhD
 
» www.ease-crc.org